Rezension zu »Ohne ein einziges Wort« von Rosie Walsh (Hörbuch)

by - März 20, 2020

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9h 22min (528 Seiten)
 
Sarah und Eddie verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Nach ihrer ersten Begegnung verbringen sie sieben traumhafte Tage miteinander. Dann fliegt Eddie in den Urlaub und verspricht Sarah, sich bei ihr zu melden. Aber das tut er nicht und Sarah wartet voller Sehnsucht auf seine Rückkehr. Eddie ist überhaupt nicht mehr auffindbar, Sarahs Freunde raten ihr, ihn zu vergessen, doch sie weiß, dass es einen Grund für Eddies Verschwinden geben muss...
 
Die Beschreibung der Geschichte klingt aufregend und hat mich neugierig gemacht. Deshalb habe ich vor einiger Zeit ein Rezensionsexemplar des Hörbuchs bei randomhouse angefordert. Ich habe es bereits zwei oder drei Mal begonnen, bis ich mich nun endlich neun Stunden lang durchgequält habe, um eine Rezension verfassen zu können.
 
Gelesen wird das Hörbuch von Britta Steffenhagen und Steffen Groth. Ich bin mir nicht sicher, ob es an den Stimmen lag oder am Schreibstil, aber es fiel mir sehr schwer, mich auf die Geschichte zu konzentrieren und ich bin mit meinen Gedanken immer wieder abgeschweift. Bei beiden Stimmen hat mir die Lockerheit gefehlt, es wirkte sehr gezwungen und dadurch war das Zuhören anstrengend. Andererseits war der Schreibstil ebenso wenig locker, sondern hochsprachlich und sehr ausschweifend. Ich bin immer wieder über Sätze gestolpert, bei denen ich mich sehr konzentrieren musste, um sie zu begreifen, dadurch habe ich nur schwer in die Geschichte hineingefunden und teilweise Zusammenhänge nicht verstanden.
 
Die Handlung spielt in der Gegenwart, zwischendurch gibt es aber immer wieder Sprünge in die Vergangenheit, welche dem Hörer/Leser ein Kennenlernen der Figuren und ihren Hintergründen ermöglichen. Teilweise waren diese Zeitsprünge hilfreich, teilweise haben sie bei mir Verwirrung gestiftet.
 
Mit der Protagonistin konnte ich mich nicht identifizieren und sie erschien für mich nicht als stringenter Charakter. Einerseits ist sie eine Frau mittleren Alters (fast doppelt so alt wie ich) und andererseits verhält sie sich wie ein Teenager, der die Welt durch eine rosarote Brille sieht. Die große Liebe, die sie bereits nach sieben Tagen verspürt, konnte ich nicht nachvollziehen. Vielleich mag es da dem ein oder anderen aber anders gehen und ich will auch niemandem absprechen, dass es Liebe auf den ersten Blick in der Realität nicht gibt. Dennoch konnte ich mich nicht gut in Sarah bzw. in die Beziehung zwischen ihr und Eddie einfühlen.
 
Alles in allem kann ich festhalten, dass sich vor allem der Anfang bzw. die erste Hälfte des Hörbuchs in die Länge zieht, was dazu geführt hat, dass ich es die ersten Male abgebrochen habe. Ab Mitte der Geschichte, als ich mich dann hineingefunden habe, wird es besser und die Handlung spannender. Dennoch hat mich »Ohne ein einziges Wort« bis zum Schluss nicht wirklich gecatcht und kriegt daher nur zwei Herzen von mir. Ich möchte dabei aber betonen, dass das eine subjektive Meinung ist und andere Leser, mit denen ich mich ausgetauscht habe, die Geschichte wundervoll fanden und weiterempfehlen. Vielleicht liegen Verständnisschwierigkeiten, die sich bei mir ergeben haben, auch daran, dass es sich beim Hörbuch um eine gekürzte Fassung handelt und deshalb die Handlung stellenweise nicht nachvollziehbar war. Das Hörbuch kann ich also nicht weiterempfehlen, ihr könnt euch über die Geschichte aber eine eigene Meinung bilden und das Buch lesen. 😊
 
Trotz dessen, dass mir das Hörbuch nicht so gut gefallen hat, möchte ich mich herzlich bei der Verlagsgruppe Random House dafür bedanken, dass sie mir das Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!
 

 

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